Seit nunmehr 12 Jahren gibt es unseren Schonstetter Weihnachtsmarkt. Ich habe jetzt mal nachgefragt, wie er eigentlich entstanden ist. Claudia Glatzenberger, die von den ehemals drei Initiatorinnen noch übrig ist, hat mir Folgendes erzählt: Im Caritashaus gab es einen kleinen Weihnachtsmarkt, auf dem Sachen aus der dortigen Werkstatt verkauft wurden. Da Claudia im Caritashaus arbeitet und damals auch, zusammen mit Alex Hainzl, im Elternbeirat der Schule war, hat sie gefragt, ob sie auf diesem Markt einen Stand aufstellen kann, an dem Sachen, zu Gunsten der Schule, verkauft werden können.

Dies wurde erlaubt. Das war so ein Erfolg, dass sie mit ihren zwei Mitstreiterinnen, Alex Hainzl und Diana Runge den Schonstetter Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen hat. Hier sollten vor allem die Schonstetter Vereine etwas verkaufen, um ihre Vereinskassen aufzufüllen. Außerdem wollten die Initiatorinnen, dass alle Vereine etwas zusammen machen. Die Heimleitung war damit einverstanden, dass der Markt auf dem Gelände vor dem Caritashaus aufgebaut wird. So gibt es seitdem den kleinen Schonstetter Weihnachtsmarkt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den drei Initiatorinnen und ganz besonders bei Claudia Glatzenberger bedanken, die seit ein paar Jahren die Organisation des Marktes alleine macht. Sie erzählte mir, dass ihr vor allem das bürokratische Drumherum, wie Versicherung etc. am meisten Schwierigkeiten bereitet. Die Vereine seien allesamt sehr kooperativ, wenn sie Hilfe braucht. Kooperativ ist auch die Heimleitung. Die Standlbetreiber können im Haus Wasser zum Abwaschen etc holen. Die Besucher und Verkäufer des Marktes können auf die Toiletten im Haus gehen (von Seiten der Behörden.braucht es nämlich einen Nachweis für Toiletten) und die Putzfrauen kommen extra am Sonntag, nach dem Markt, um den Schmutz der Christkindlmarkt Besucher wieder zu entfernen. Vielen Dank an die Heimleitung an dieser Stelle. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit. Ich selber freue mich jedes Jahr auf diesen Markt, weil hier integrative Dorfgemeinschaft seit 12 Jahren gelebt wird. Alt und jung, groß und klein, mit und ohne Handycap, alt Eingesessene und neu Zugezogene sowie ehemalige Schonstetter treffen sich an zwei Tage um miteinander zu ratschen, zu essen, zu trinken selbstgemachte Sachen zu kaufen und vieles mehr. Claudia Glatzenberger legt Wert darauf, dass nicht nur Stände für Essen und Trinken vor Ort sind, sondern auch Leute aus dem Ort und der näheren Umgebung selbst Hergestelltes verkaufen können. Ich habe ein paar Stimmen zum Weihnachtsmarkt eingefangen: Der Markt ist klein und kuschelig und es stört kein Autolärm, die unorthodoxe Aufstellung der Stände lässt den Markt größer erscheinen; mit Schnee wäre es ein Traum;schade dass der Drechsler nicht da war; sehr familiär, weil man jeden kennt; nicht so überlaufen und dann nach dem Markt …die Hüttenparty (das verstehen, glaub ich, nur Insider); nett und heimelig; sehr liebevoll; einfach gemütlich ratschn; gelebte Inklusion. Trotz schlechterem Wetter war der Weihnachtsmarkt auch heuer wieder gut besucht.

 

Katharina Gruber-Trenker